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Unter den Begriff Frucht-, Obst- oder Essigfliege fallen in Deutschland die Tau- beziehungsweise Kirschessigfliegen (Drosophilidae), die erst 2009 von Südostasien nach Europa eingeschleppt wurden, und die Bohrfliegen (Tephritidae). Weil diese Tiere pro Tag bis zu 400 Eier produzieren können, werden sie schnell zu nervenden Plagegeistern, insbesondere an warmen Tagen.

Der Handel bietet dagegen unter anderem chemische Lockflüssigkeiten, Fangtrichter oder UV-Leuchtmittel an. Sie können aber auch mit einfachen Hausmitteln dagegen vorgehen.

Da geht es zunächst um die Ursachenforschung. Meistens ist es der Obstteller oder der kleine Komposteimer mit den Obst- und Gemüseschalen, der gewissermaßen die Quelle allen Übels darstellt. Dafür sind andere Plätze als die Küche oder das Wohnzimmer zu suchen, unter Umständen eignet sich vielleicht sogar der Balkon. Zum Abdecken von Obst gibt es extra sogenannte Fliegenhauben. Eine gründliche Reinigung auch aller Fugen und Ritzen, in denen sich möglicherweise Reste von Säften angesammelt haben, wäre der nächste Schritt.

Dosenobst als Fliegenfalle

Lassen Sie einen Rest Obst und Saft in der Dose stehen und decken Sie die Dose mit durchlöcherter Alu- oder Frischhaltefolie ab. Die Obstfliegen kriechen dann zielstrebig durch die kleinen Löcher, finden aber nicht mehr den Weg nach draußen.

Faulende Obst- und Gemüsereste können Sie gezielt in einen geöffneten Plastik- oder Gefrierbeutel legen. Es dauert oft nur Minuten, bis die Plagegeister ihr Paradies gefunden haben. Wenn es so richtig darin wimmelt, verschließen Sie schnell und beherzt den Beutel, um ihn sofort gleich mit den soeben abgelegten Eiern zu entsorgen. Richtige Tierfreunde besorgen sich aber besser eine Fruchtfliegen-Lebendfalle, mit deren Hilfe die winzigen Tiere leicht wieder in die Freiheit entlassen werden können.

Vermindern Sie die Oberflächenspannung der Flüssigkeit

Mischen Sie in einem Schälchen (manche nehmen dafür auch nur ein Schnapsglas) Essig mit Wasser oder Apfelsaft. Geben Sie unbedingt noch einen Spritzer Spülmittel hinzu, um die Oberflächenspannung des Wassers zu reduzieren. Normalerweise können Fruchtfliegen auf ruhiger Wasseroberfläche verharren, doch bei verminderter Oberflächenspannung sinken sie ein und ertrinken. Im Internet wird eine Vielzahl an Essig-Fruchtfliegenfallen angeboten. Diese verfügen oftmals über Klebeflächen, an denen die Fruchtfliegen haften bleiben.

Gezuckerte Hefe

Was Fruchtfliegen ebenfalls magisch anzieht, ist ein Cocktail aus Wasser (100 ml reichen aus), Hefe (frisch oder trocken, aber kein Backpulver), ein Teelöffel Zucker und einem Spritzer Spülmittel. Die etwas milchige Flüssigkeit füllen Sie in eine Flasche mit langem, dünnem Hals, der Sie oben am besten einen kleinen Trichter aufsetzen. Wer keine Hefe im Haus hat, kann es zum Beispiel mit Bier, Rotwein oder fermentiertem Kombucha probieren.

Der Rentnertrick

Ausgerechnet Gebissreiniger-Tabletten haben sich gegen Obstfliegen sehr bewährt. Lösen Sie dazu gleich zwei Reinigungstabletten in einem Glas Wasser auf, das Sie am besten neben der Obstschale aufstellen, um die Fruchtfliegen sozusagen umzulenken.

Vom Kampf gegen Wespen und Mücken kennen wir die mit Nelken gespickte Zitrone schon. Diese edle Kombination wird auch von Fruchtfliegen favorisiert.

Bestimmte Duftstoffe und ätherische Öle können die Fruchtfliegen nicht ertragen. Dazu gehören unter anderem:

  • Basilikum
  • (fleischfressendes) Fettkraut
  • Kapuzinerkresse
  • Knoblauch, Schnittlauch
  • Lavendel (vertreibt auch Spinnen)
  • Lorbeer (auch getrocknet)
  • (Pfeffer)Minze
  • grüne Pflanzenteile von Tomaten
  • Zitronenmelisse, Zitronengras

Beitragsbild: pixabay.com – Erik_Karits

Dieser Beitrag wurde am 03.08.2023 erstellt.