Quarkwickel bei Gelenkschmerzen: Anwendung, Wirkung, Tipps
Wenn Gelenke schmerzen, muss es nicht immer gleich die Tablette sein. Seit Generationen bewährt sich eine einfache, aber erstaunlich wirksame Methode aus der Hausapotheke: der Quarkwickel. Gerade bei akuten Entzündungen, Schwellungen und schmerzhaften Reizzuständen kann er schnelle Linderung bringen – ganz ohne Nebenwirkungen.
Was macht Quark so wirksam?
Quark enthält Milcheiweiße, die entzündungshemmend und abschwellend wirken. Außerdem speichert er Kälte besonders lange und gibt sie gleichmäßig an die Haut ab – ideal bei heißen, geschwollenen Gelenken. Die Milchsäure unterstützt zusätzlich den Stoffwechsel im Gewebe.
Wirkmechanismen im Überblick:
- Kühlung: Senkt lokal die Temperatur und reduziert dadurch Schwellungen.
- Entzündungshemmung: Die enthaltenen Eiweiße und Milchsäure wirken reizlindernd.
- Schmerzlinderung: Der Druck durch den Wickel kann beruhigend wirken, ähnlich wie eine sanfte Kompresse.
Bei welchen Beschwerden hilft der Quarkwickel?
Am besten eignet sich der Wickel bei akuten, entzündlichen Prozessen:
- Gelenkschmerzen nach Überlastung (z. B. nach dem Wandern oder Gartenarbeit)
- Arthroseschübe mit Hitzegefühl
- Sehnenentzündungen (z. B. Tennisellenbogen)
- Rheumatische Beschwerden im Schub
- Prellungen oder stumpfe Sportverletzungen
Wichtig: Der Quarkwickel ist kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose. Bei chronischen Beschwerden sollte die Ursache geklärt werden.
So wird der Quarkwickel angewendet
Sie brauchen:
- 250–500 g Speisequark (mager oder 20 % Fett)
- Ein Baumwolltuch oder Küchenkrepp
- Ein trockenes Tuch oder eine elastische Binde zum Fixieren
Anleitung:
- Quark etwa fingerdick auf das Baumwolltuch streichen.
- Tuch mit der Quarkseite auf das betroffene Gelenk legen.
- Mit dem zweiten Tuch oder der Binde fixieren.
- Wickel 20–45 Minuten einwirken lassen – so lange, bis er nicht mehr kühl ist.
Danach das Gelenk trocken tupfen und ggf. mit einem natürlichen Pflegeöl (z. B. Arnikaöl) einreiben.
Tipp: Der Wickel kann 1–2 Mal täglich wiederholt werden. Bei empfindlicher Haut zuerst eine kleine Stelle testen.
Gut zu wissen
- Nicht anwenden bei Kälteunverträglichkeit, offenen Wunden oder bekannten Milcheiweißallergien.
- Bei starken Schwellungen kann man den Quarkwickel zusätzlich im Kühlschrank vorkühlen – aber nie direkt aus dem Tiefkühlfach!
- Für Kinder oder empfindliche Personen ggf. mit einem dünnen Leinentuch zwischen Haut und Quark arbeiten.
Ergänzende naturheilkundliche Maßnahmen
In der Praxis kombiniere ich den Quarkwickel oft mit anderen bewährten Verfahren:
- Arnika äußerlich: z. B. als Salbe oder Tinktur, besonders bei Prellungen.
- Weidenrinde innerlich: als pflanzliches Schmerzmittel, ähnlich wie Aspirin.
- Kurkuma und Weihrauch: wirken entzündungshemmend und sind langfristig gut verträglich.
- Akupunktur und manuelle Therapien: lösen Verspannungen und verbessern die Gelenkfunktion.
- Basische Ernährung: kann bei rheumatischen Erkrankungen unterstützend wirken.
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